Kater Bernd

Ein kleiner Sturkopf mit starkem Lebenswillen!anfang-bernd1_0

Das ist die Geschichte von Bernd, dem schwarzen Katerchen. Als kleiner Sturkopf wurde er liebevoll von einer seiner Pflegerinnen bezeichnet.

Bernd wurde am 25.07.13 von der Wiesbadener Berufsfeuerwehr in das Kleintierzentrum Walluf gebracht. Man fand ihn auf der Straße liegend und ging von einem Autounfall aus, da er seine Hinterbeine nicht mehr bewegen konnte.

In der Tierklinik wurde er untersucht und stationär aufgenommen. Es stellte sich heraus, dass Bernd eine sog. Ataxie, also eine Störung der Bewegungskoordination hat.

Durch die Behandlung in der Klinik ging es ihm bald besser, doch die eigene Wahrnehmung der Hinterläufe (in Fachkreisen Propriozeption genannt) blieb weiterhin verzögert.

Am 02.08.13 wurde das muntere, wenn auch (noch) nicht selbst laufende, Kerlchen entlassen und kam in das Wiesbadener Tierheim.
Dort schlossen die Pflegerinnen Bernd gleich ins Herz, denn der kleine verspielte Kater weiß, wie man mit Frauen umgeht.

Es folgten weitere Kontrollen bei den Tierärzten. Und die obligatorischen Impfungen und Bluttests durften natürlich auch nicht fehlen.

anfang-bernd3_0Da sich über die Zeit keine wirkliche Besserung einstellte, wurde er bei einem spezialisierten Tierarzt (für Nervenkunde/Neurologie) vorgestellt und behandelt. Die Idee kam auf, ihm einen Rollwagen anfertigen zu lassen, der seine Hinterbeine entlastet. Gesagt, getan!

Doch Anfang 2014 wurde Bernds Zustand nach und nach schlechter. Anfangs „ging“ er noch auf die Katzentoilette. Dann wurden aber auch die Vorderpfoten bzw. -beine durch die starke Belastung und schiefe (Liege-) Haltung immer mehr beansprucht und so zog er sich nur noch von einem Plätzchen zum anderen und erledigte auch sein Geschäft an Ort und Stelle.anfang-bernd2_0

Es wurde hin und her überlegt, wie man weiter vorgehen sollte. Denn ohne genügend Kraft in den Vorderbeinen konnte er gar nicht mehr mit dem Rollwagen trainieren, den er zudem ohnehin nicht mochte. In dieser Zeit hatte man das erste Mal seit seiner Ankunft im Tierheim das Gefühl, dass er sich irgendwie aufgibt.

anfang-bernd6_0Doch seit Mai 2014 kümmert sich nun alle 2 Wochen eine Physiotherapeutin um Bernd und endlich sind große Fortschritte zu verzeichnen.

Die Bilder sprechen für sich!anfang-bernd5_0
Mit der richtigen Unterstützung kann der kleine, auf 3 Jahre geschätzte Kater, sicher noch ein schönes Leben führen. Sein Lebenswille ist wieder voll erwacht!

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Verfasser: Julia Rabanus, Tierheim Wiesbaden